Die grandiosen Fiano und Falanghina Trauben und ein pairing mit Thai Mango Salad

Hast Du schon mal von Fiano und Falanghina gehört? 

Wenn nicht, nicht so schlimm! Das sind zwei Rebsorten, die einem nicht unbedingt geläufig sind und Du hast ja mich, damit ich Dir diese beiden wunderbaren Trauben näherbringen kann.

Beide Rebsorten haben ihren Ursprung in Kampanien und ein Fiano-Vorfahr wurde wohl schon im 1. Jahrhundert n. Chr. erwähnt.

Kampanien gilt allgemein als die Region in Italien mit dem größten Reichtum an historischen Rebsorten. Internationale Rebsorten sind hier nur wenige anzutreffen. 

Dies hat zum einem mit den weit verbreiteten vulkanischen Böden zu tun, auf der die Reblaus, die Mitte bis Ende des 19. Jahrhunderts weite Teile der europäischen Weinberge befiel, sich glücklicherweise nicht ausbreiten konnte und so alte Rebstöcke erhalten werden konnten. 

Ein weiterer Grund ist, dass das landwirtschaftlich geprägte Kampanien stets zu einer der ärmsten Regionen in Italien gehörte und Bauern es sich schlicht nicht leisten konnten, alte Rebstöcke auszutauschen.

Fiano kann für trockene bis süße Weine stehen und je nach Bodenbeschaffenheit können die Weine leicht und frisch bis vollmundig und saftig sein. Was sie aber alle gemein haben, ist eine würzige Aromatik mit Noten von Honig, grünem Apfel und Haselnuss.

Wenn Du Fiano mal reinsortig probieren möchtest, empfehle ich Dir den Mercoledì von Vigneti Tardis, der von einer direkt am Tyrrhenischen Meer liegenden Parzelle kommt und eine wunderbar salzige Note mit sich bringt.

 

 

Falanghina ist eine weitere historische Rebsorte aus Kampanien, die für florale Weine mit Pfirsich-, Aprikosen- und Birnenaromen und viel Mineralität und Säure steht. 

In den 1970ern war die Rebsorte fast ausgestorben, aber ein paar Winzer um Leonardo Mustilli vom gleichnamigen Weingut belebten alte Rebenanlagen, reproduzierten Falanghina und verhalfen ihr so zu neuem Glanz in der Weinwelt. ¹

Auch Bruno de Conciliis aus Casal Velino baut diese alte Rebsorte an. Bruno ist einer der Vorreiter für den biodynamischen Weinbau in Kampanien und wird als einer der besten Winzer der Region angesehen. Mit seinem langjährigen Bekannten Jack Lewens aus London hat er das Weingut Vigneti Tardis gegründet.    

Um jungen Weinbauern eine Perspektive in ihrer Heimat zu bieten, unterstützen Bruno und Jack diese, indem sie ihnen bei der Umstellung zum biodynamischen Weinbau beratend zur Seite stehen und für ihren eigenen Bedarf bei Vigneti Tardis immer mindestens 50% der Trauben bei den Jungwinzern einkaufen.

In ihrem Fratelli Felix kannst Du Fiano und Falanghina vereint entdecken.

Fratelli heißt ‚Brüder‘ und ist eine Anspielung auf Jack und Bruno. ‚Felix‘ ist der historische Name für Kampanien und bedeutet ‚das glückliche Land‘. 

Der Wein ist eine Sonderabfüllung für den großen UK-Importeur Les Caves des Pyrene, aber ich bekomme ebenfalls eine kleine Zuteilung für den deutschen Markt. Wir können uns also auch ein bisschen ‚Felix‘ fühlen.

Fratelli Felix besteht aus biologisch angebauten 60% Falanghina und 40% Fiano, die nach der alkoholischen Gärung noch zwei Tage auf den Schalen liegen und so noch mehr Aromatik und Würze erhalten. Die Würze wird von Grapefruit, Pfirsich, Mango, Ananas, Honigmelone, sauber eingebundener Säure und salziger Mineralität im Finish aufgefrischt.

Fratelli Felix wird weder geschönt noch filtriert und nur mit einer minimalen Dosis Schwefel abgefüllt.

Der Wein ist ideal für den Feierabend oder wenn Freundinnen und Freunde kommen. Lässt sich aber gut zu einigen Gerichten servieren.