Château Croix de Labrie Pferdepflug

Château Croix de Labrie, Saint-Émilion Grand Cru Classé

Mit Axelle und Pierre Coudurié vom Château Croix de Labrie habe ich bereits erfolgreich in Kambodscha gearbeitet und wir hatten dort im Juni 2019 ein unvergessliches Wine & Dine im Rosewood Hotel Phnom Penh, für das der Chefkoch Gerichte der Royal Khmer Cuisine gekocht hat. Was auf den ersten Blick ungewöhnliche Kombinationen waren und mit zunächst Skepsis der Khmer Gäste begegnet wurde, hat sich als großer gastronomischer Erfolg herausgestellt.

Khmer Menu im Rosewood Hotel Phnom Penh

Ihr Traum war es schon immer, als Winzerin zu arbeiten. Dafür hat sie nach ihrem Önologie-Studium auf verschiedenen Weingütern ihr Handwerk gelernt und ist bis nach Kalifornien gekommen, wo sie ihren späteren Ehemann Pierre, der im Vertrieb für große Weingüter arbeitete, kennenlernte.

Axelles Plan, ihr Fachwissen und ihre Energie als Winzerin bei Bordelaiser Weingütern einzubringen, ging erstmal nicht auf, denn hier war für eine Frau im sehr traditionell denkenden und arbeitenden Weinbusiness kein Platz und so stand Axelle vor verschlossenen Türen.

Ihren Traum nicht aus den Augen verlierend, heuerte Axelle zunächst im Betonhandel an, bis sich 2012 die Möglichkeit ergab, das kleine Garagiste-Weingut Château Croix de Labrie in Saint-Émilion zu erwerben.

Der Spitzname Garagiste rührt daher, dass die Weinproduktion so minimal ist, dass der Ausbau in der Garage stattfinden konnte.

 

 

Der Weinbergbesitz hat sich nur unwesentlich auf knapp unter 6 Hektar vergrößert und der komplette Ausbau der Weine findet noch immer in der Garage des Weinguts statt, die aber vergrößert und Axelles Bedürfnissen angepasst wurde. Die Gesamtjahresproduktion beträgt je nach Jahrgang etwa 30.000 Flaschen und ist damit für ein Bordelaiser Weingut minimal. 

Im Weinberg wird nach einem burgundischen Ansatz gearbeitet, wo die Einzelheiten jeder Parzelle genaustens studiert werden und die Vinifizierung entsprechend angepasst wird. Auch die Anteile der Rebsorten im Grand Vin variieren von Jahr zu Jahr, je nachdem wie sich die Trauben in ihren Parzellen entwickelt haben. Der bei Tales of Terroir verfügbare 2017er Jahrgang ist eine Cuvée aus 99% Merlot und 1% Cabernet Sauvignon.

Pierre nennt Axelle gerne die ‚Alchemistin‘.

Axelle kontrolliert alle Arbeitsschritte im Weinberg und im Weinkeller und kümmert sich noch selbst um den kompletten Rebenschnitt. Ihr kraftvoller Händedruck zeugt davon!

Château Croix de Labrie ist bereits seit einigen Jahren bio-zertifiziert und Axelle wendet zusätzlich viele Praktiken aus der biodynamischen Landwirtschaft an. Das EU-Bio-Siegel ist auf den Weinen aber nicht zu finden, denn für Axelle ist es eine Selbstverständlichkeit, respektvoll mit den natürlichen Ressourcen umzugehen und ein gesunder Weinberg ist für sie der Ausgangspunkt für hochwertige, unverfälschte Weine.

Um eine Verdichtung der Böden zu vermeiden, kommen sogar Pferde anstatt Traktoren zum Umpflügen der Böden zum Einsatz, was sich auch immer wieder als ein schönes Fotomotiv für Besucher anbietet.

 

Château Croix de Labrie Pferde im Weinberg

  

Château Croix de Labrie Grand Vin

 

Seit der Übernahme bilden Axelle und Pierre ein kongeniales Paar, das sich die Arbeit perfekt aufteilt: Axelle stellt die Qualität der Weine sicher und Pierre kümmert sich darum, dass diese ihren Weg zu den WeinliebhaberInnen der Welt finden.

Axelle trotzt ihrer MS-Erkrankung und strebt unermüdlich nach höchstmöglicher Qualität und ihr Grand Vin (der beste Wein eines Weinguts) wird mittlerweile zu den 20 besten Weinen im Bordeaux gezählt. Im Jahr 2023 kam dann die vorläufige Krönung, indem das Weingut in der Klassifizierung von Grand Cru zu Grand Cru Classé aufgestiegen ist. Die nächste Aufstiegsfeier ist für 2035 geplant!

Die Grand Cru Klassifizierung in Saint-Émilion ist in vier Stufen unterteilt und die Weingüter werden alle 12 Jahre neu bewertet. Angefangen bei Grand Cru, ist die nächste Stufe Grand Cru Classé und dann Premier Grand Cru Classé B, die Top-Weingüter sind mit Premier Grand Cru Classé A bewertet.

Es dürften sich heute so einige Weingutsbesitzer in den Allerwertesten beißen, dass sie Axelle die Tür vor der Nase zugeschlagen haben. 

Bei Tales of Terroir kannst Du Dir mit den folgenden Weinen von Axelles Handwerkskunst selbst überzeugen:

Château Croix de Labrie Saint-Émilion Grand Cru 2017

99% Merlot, 1% Cabernet Sauvignon. Perfekter Trinkgenuss!

Stella Solare Bordeaux Blanc AOC 2018

Ultra-rarer weißer Bordeaux aus Saint-Émilion, nur 1.600 Flaschen pro Jahrgang. 

Les Hauts de Labrie Saint-Émilion Grand Cru 2018 

Von den jungen Reben des Weinguts. Ein sehr filigraner und eleganter Saint-Émilion.

 

Zu diesen drei Weinen gesellen sich noch ein Rotwein (ebenfalls als Bordeaux AOC klassifiziert), ein reinsortiger Chardonnay und ein Rosé im Provence-Stil, die alle drei unter „Camille de Labrie“ laufen.

Camille ist die Tochter von Axelle und Pierre und Namenspatronin dieser Weine, die für den unkomplizierten Spaß im Glas gedacht sind. Diese Weine erfahren aber einen ebenso hohen Anspruch an Qualität und werden in diversen Restaurants in Frankreich im Glas ausgeschenkt. 

Die rote Camille ist als typische Bordelaiser Cuvée mit 80% Merlot und 20% Cabernet Sauvignon eine perfekte Begleitung für die gerade begonnene Grillsaison und für den doppelten Spaß gibt es Camille Bordeaux in der Magnum-Flasche!

Jetzt wird es ja wirklich endlich wärmer und wir können wieder länger draußen sitzen. Da kommt die weiße Camille, die sich mit ihrer exotischen Frucht gut als Terrassen-Wein macht, gerade recht!

Camille vinifiziert ihre Weine mittlerweile selbst (unter den strengen Augen der Mutter) und freut sich jedes Mal wahnsinnig, wenn sie hört, wo überall in der Welt ihre Weine ausgeschenkt werden.

Familie Courdurié

 

Aufgrund der minimalen Verfügbarkeit der Grand Cru Weine und des weißen Stella Solare kann es auch hier im Shop zu Engpässen in der Verfügbarkeit kommen. Sollte ein Wein kurzfristig mal nicht lieferbar sein, schreib mir bitte eine Mail und ich setze Dich auf die Warteliste.

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